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Dienstag, 27. Februar, 20:30 Uhr
Mittwoch, 28. Februar, 18:30 Uhr

THE MISANDRISTS 
– Die Misandristinnen

Deutschland 2017, 91 Min., digital HD, OV Englisch /d
Regie, Buch: Bruce LaBruce
Mit:  Susanne Sachße, Viva Ruiz, Kembra Phaler, Caprice Crawford, Grete Gehrke, Kita Updike, Victoire Laly, Lo-Fi Cherry, Olivia Kundisch, Serenity Rosa, Sam Dye, Lina Bembe, Barb Ara, Til Schindler

Trailer

Irgendwo in Ger(wo)many. Die Terroristinnen-Zelle «Female Liberation Army» (FLA)  bereitet  den  Umsturz des Patriarchats und die Installation einer neuen weiblichen Weltordnung vor. Dazu hat ihre  Anführerin Big Mother eine Gruppe von acht schwer erziehbaren Mädchen um sich gesammelt, die sie gemeinsam mit ihren Kameradinnen auf einem abgelegenen Landgut ausbildet. Nach aussen hin ist das Anwesen als katholische Internatsschule getarnt. Um die Revolution zu finanzieren und die eigene Ideologie  zu  verbreiten,  möchten  die  Frauen  feministische  Pornographie  drehen  und  vertreiben.  Doch  als  eine der „Internatsschülerinnen“ einen verletzten linksradikalen Soldaten im Wald entdeckt und heimlich  in den Keller des Anwesens bringt, um ihn gesund zu pflegen, droht die  strikte Hausordnung aus den Fugen zu geraten. Um die Revolution zu retten, muss Big Mother zu drastischen Mitteln greifen ... Der neue Film des kanadischen Kultregisseurs Bruce LaBruce (Teddy-Award-Gewinner für «Pierrot Lunaire») funktioniert als Fortsetzung seiner berüchtigten Propaganda-Porno-Satire «The  Raspberry  Reich». Nicht ohne Grund mögen manche bei der Geschichte an den jüngsten Film von Sofia Coppola denken: Wie ihr letzter Spielfilm «The Beguiled» ist «The Misandrists» ein Remake von Don Siegels Bürgerkriegsmelodram «The Beguiled» (1971). Das ungleich geringere Budget kompensiert LaBruce mit der Besetzung von queeren Underground-Stars (Susanne Sachße, Kembra Pfahler) und radikalen Regieeinfällen, die die Grenzen des guten Geschmacks bis aufs Äusserste ausreizen. (Salzgeber.de)

Somewhere in Ger(wo)many ... Eine weiblich-radikale «Army of Lovers» rüstet sich zur letzten Revolution. Man, nein, frau diskutiert, agitiert, menstruiert, sinniert über den Untergang des Patriarchats, paukt eingeschlechtliche Fortpflanzung und hat Sex. Dass ausgerechnet ein junger Soldat im Feminist*innenkloster Zuflucht sucht, bringt die strenge Vorsteherin aufs Parkett. Und «Big Mother is not amused». Doch eine Frage bleibt: Kann es innerhalb eines korrupten Systems überhaupt Gleichheit geben? Oder müssen vorher ein paar Schwänze rollen?! 
Als ob Valerie Solanas einen «Schulmädchenreport» inszeniert hätte: Bruce LaBruces neuester Streich handelt von der Utopie einer männerlosen Welt. Der kanadische Regisseur, erfahrener Berlinale-Gast und Teddy-Award-Gewinner (für Pierrot Lunaire) präsentiert eine anarchistische Protagonist*innenriege, der politische Parolen genauso leicht von den Lippen gehen wie religiöse Akklamationsformeln: Ihre Predigten schließen sie natürlich mit „A(wo)men“. Sarkastisch, urkomisch – und as queer as it gets. (Berlinale)

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